1928
Gründung der Firma Fahrzeugbau Josef Arnold in Ravensburg durch Josef Arnold und seine Frau.
Produktion: landwirtschaftliche Anhänger, Blockeistransporter, allgemeiner Fahrzeugbau.
1933
Erweiterung: Bau neuer Fertigungshallen an der Kanalstraße.
1960–1965
Beginn mit Kunststoffaufbauten und -koffern.
1962: Bau geschlossener Kastenwagen.
1965: Einführung der Sandwichbauweise.
Einstieg der drei Söhne in den Betrieb.
1965–1972
Fokus auf Kühlfahrzeuge und Kofferaufbauten.
1970/71: Bau von sechs „rollenden Hotels“ (42 Betten, 18 m Länge), Export in die USA und nach Indien.
1973–1974
Geburt des Reisemobils: Prototyp RM 50.
Einführung des charakteristischen Seitenwand-„Knickes“.
1976
Großauftrag „Kama“ aus der Sowjetunion: 50 Werkstattwagen, extrem temperaturresistent.
Saudi-Arabien: Aufträge für Wüsten-taugliche Reisemobile.
Erster integrierter Reisemobilaufbau in Sandwichbauweise.
1975–1978
Betriebsleitung durch die drei Söhne (Peter, Otmar, Josef).
Umstellung vollständig auf Reisemobilbau.
1977: Erfolgsserie RM 35/40.
1978: Vollintegriertes Modell RM 55 (85–130 PS, Preis: 82.500–93.800 DM).
1980–1981
Flaggschiff RM 60 (ca. 8 m, luxuriöser Grundriss).
Fertigung zeitweise auch in Overath.
1982–1984
Neue Fertigung in Wolfegg.
1984: Insolvenz der Firma.
Übergang zu RMB & Nachwirkungen (1985–1989)
1985
Übernahme Werk Wolfegg durch RMB (ehemalige Hymer-Mitarbeiter).
Kurzzeitige Weiterführung unter „Arnold-Reisemobile“, dann als RMB.
1986–1988
Versuch der Familie Arnold in Ravensburg mit der „Arnold Exclusiv-Line“ (25–40 Fahrzeuge, v. a. VW LT 40/45).
Insolvenzprobleme verhinderten reguläre Produktion.
1988–1989
Gründung einer Nachfolgefirma in Bernbeuren.
Produktion weniger Fahrzeuge „Traber-Excellent“.
1989 endgültiges Ende der Arnold-Ära.
2001: RMB geht an Pilote S.A. (Frankreich).
2009: Schließung Werk Wolfegg, Vernichtung des Arnold-Archivs.
Produktion von RMB wird zu Frankia verlagert (Marktschorgast, später Frankreich).
Heute werden RMB-Liner als Einzelanfertigungen gefertigt, haben aber nichts mehr mit den klassischen Arnold-Mobilen zu tun.
Besondere technische Aspekte
Sandwichbauweise statt klassischer Caravanbauweise → langlebiger, feuchtigkeitsresistenter, bessere Isolation.
Aluminium als tragende Struktur innen + PU-Isolation + GFK-Außenhaut.
Charakteristischer nahtloser Übergang von Fahrzeugfront zur Seitenwand.
Hersteller-Schlüsselnummer beim KBA: 0770.
Damit sind Arnold-Reisemobile heute echte Raritäten und Sammlerstücke – weniger als 1400 Stück insgesamt von Arnold gebaut, dazu eine kleine Zahl von RMB.
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